Und mal wieder war ich in meiner zweiten Heimat, der Station 5.3 im Krankenhaus Bielefeld Mitte. Ja ihr habt richtig gelesen, ich war da. Meinen Post schreibe ich heute Abend von zu Hause aus.
Aber fangen wir von vorne an. Am Montag wurde ich wieder stationär im Krankenhaus aufgenommen. Leider war für mich kein Zimmer frei. Somit musste ich mich vorerst mit dem Aufenthaltsraum zufrieden geben (dieser Raum wird ständig bei Überbelegung der Station zweckentfremdet).
Nachdem ich meine Suite bezogen hatte, kamen auch schon die Ärzte zur Visite vorbei. Wie schon mehrfach erwähnt sind sowohl die Ärzte als auch ich mit meinem Allgemeinzustand sehr zufrieden. Habe die erste Chemotherapie sehr gut vertragen und kaum Schwierigkeiten mit Nebenwirkungen gehabt. Als nächstes wurde mein Tumor in augenschein genommen. Leider hat sich weder an der Größe noch an der Konsistenz etwas geändert, dies war zumindest der erste Eindruck welcher rein optisch und durch abtasten ermittelt wurde. Nachdem die Ärzte den Raum wieder verlassen hatten war ich der Meinung, dass wie geplant gestern der Vorlauf und heute die Chemo losgehen würde. Allerdings kam kurz darauf nochmal der Oberarzt in mein Zimmer und teilte mir mit, dass wir noch ein MRT vom Tumor machen werden um genau zu bestimmen ob der Tumor kleiner oder größer geworden ist.
Jetzt wuchs in mir die Befürchtung dass die erste Chemo nicht angeschlagen hat, und mein Tumor unter Umständen vielleicht resiztent gegen das Medikament ist. Aber erstmal abwarten was der Befund vom MRT so zu Tage bringt. Anschließend, nach der Visite, könnte ich dann auch in ein richtiges Patientenzimmer beziehen. Hätte mir aber jemand vorher gesagt was ich für einen Zimmernachbarn bekomme, wäre ich lieber im Aufenthatsraum geblieben. Aber darüber werde ich mich jetzt hier nicht auslassen. Es sei nur so viel gesagt, dass ich sehr wenig schlaf bekommen habe :-(
In meinem neuen Zimmer angekommen haben wir auch mit dem Vorlauf (Kochsalzlösung + Glycose zur Flüssigkeitsanreicherung im Körper) für die Therapie begonnen, denn wenn der Befund des MRT eine Verkleinerung des Tumors bestätigen würde, hätten wir heute mit der 2. Chemo begonnen.
Leider war dies heute nicht der Fall. Nachdem der Befund vorlag kam mein behandelnder Arzt zu mir und sagte mir was ich auch schon befürchtet hatte. Der Tumor ist nicht kleiner geworden. Mein Arzt kam zu der Überzeugung, dass eine weitere Therapie mit dem gleichen Medikament nicht sehr erfolgsversprechend sei, so dass wir umgehend auf ein anderes Medikament wechseln werden. Wie schon am Anfang von meinem Blog beschrieben standen vor Therapiebeginn 2 Medikamente zur Auswahl. Jetzt bleibt nur zu hoffen dass das zweite Medikament bessere Erfolge zeigt. Dieses neue Medikament befindet sich noch in der Testphase und ist auch noch nicht zugelassen. Aus diesem Grund könnte ich auch heute wieder für eine Nacht nach Hause. Weil das Medikament bestellt werden musste und erst morgen früh in der Klinik ankommt. Also kann ich heute Nacht nochmal in meinem schönen Bett schlafen bevor ich morgen wieder zu meinem netten Bettkollegen ins Krankenhaus muss :-(
Bin momentan wieder einbischen durch den Wind. Sollte das 2. Medikament auch keine Wirkung zeigen gehen mir nähmlich langsam die Optionen aus. Mache mir wieder große Sorgen ob mein Tumor resiztent ist. Sollte dies der Fall sein, wird es schwierig mein Bein zu erhalten. Das Problem ist, dass der Tumor in seiner jetzigen größe nicht operativ entfernt werden kann und gleichzeigtig die Funktionsfähigkeit meines Beins erhalten bleibt.
Aber die Hoffnung stirbt zu letzt. Bleiben also wieder einmal bange Wochen vor mir in denen ich hoffe endlich eine Veränderung an meinem Tumor zu bemerken.
Melde mich Ende der Woche nochmal aus dem Krankenhaus.
LG
Ach Mensch, dass sind ja unschöne Neuigkeiten. Daumen und Pfötchen sind natürlich gedrückt, dass das zweite Medikament anschlägt und bald "Erfolge" zu verzeichnen sind. :o)
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Nicole, Benny & Robby
Nicht den Mut verlieren, die Hoffnung ist da!!
AntwortenLöschenGruß
Danke für Eure Unterstützung. Jetzt heißt es einfach nur Daumen drücken. Ist nur eine sehr unbefriedigende Situation. Jetzt guckt man jeden Tag ob sich am meinem Knie irgendeine Veränderung festellen lässt. Was hoffendlich auch irgendwann passiert....
LöschenDie ganze Situation ist äußerst bescheiden, um es mal höflich auszudrücken!
Dominik - Wir denken an dich und drücken dir fest die Daumen...
AntwortenLöschenUnd - du hast recht. einen schönen Menschen kann gar Nichts entstellen!!!!!