Das Krebstagbuch von Dominik Albrecht

Dieses Tagbuch soll meine Verwandten und Bekannten über meine Erkrankung infomieren und die Möglichkeit bieten an meinem Schicksal teil zu haben.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Die erste Woche im Krankenhaus

Am Montag 15.10.2012 wurde ich stationär auf der Onkologoischen Statin im Krankenhaus aufgenommen. Dieser Tag war vollgepackt mit Gesprächen mit Sozialdienstmitarbeitern, Onkologiepshychologen und Ärtzen die mich mit Informationen über meine Situatoin überhäuften.
Der Therapieplan für diese Woche sah vor am Montag Aufnahme und am Dienstag Start der ersten Chemobehandlung. Allerdings war da ja noch die Sache mit der Untersuchung von Freitag.
Am Nachmittag lagen dann auch die Ergebnisse von der Computertomographie von Freitag vor. Schon als meine Ärtzin ins Zimmer rein kam habe ich ihr angesehen, dass Sie wieder mal schlechte Neuigkeiten für mich hat. Auf dem CT vom Abdomen war eine ca. Daumen große Auffälligkeit am Darm zu erkennen und es bestand der Verdacht auf eine Metastase. Diese Diagnose warf meinen bisherigen Therapieplan wieder komplett über den Haufen. Zur Erklärung.
Es war ja geplant den Tumor in 5 bis 6 Chemobehandlungen (1 Chemobehandlung = 1 Woche Medikamente +2 Wochen Erholungsphase) so klein zu bekommen, dass er opperiert werden kann. Wenn sich jetzt allerdings heraus stellen sollte dass mein Krebs angefangen hat in den Körper zu streuen blieb mir nicht genug Zeit um diesen Therapieplan wieter zu verfolgen. Jetzt wurde auch offen über die Notwendikeit einer Amputation meines Beines nachgedacht. Diese Entscheidung sollte am Dienstag in der Artzbespechung aller Abteilungen gefällt werden. Und wieder einmal wusste ich nicht wie es weiter geht und malte mir wieder die schlimmsten Dinge vor meinem geistgen Auge aus.

Am Dienstagmorgen ging es dann zur MRT Untersuchung. Die Ärtze wollten zu Ihrer Besprechung ein aktuelles MRT von meinem Knie haben um dieses mit dem MRT von Diranuk vergleichen zu können und die Wachstumsrate meines Tumor beurteilen zu können.
Anschließend hies es wieder warten und die Zeit tot schlagen. Am Nachmittag so gegen 16.00 Uhr kam der Oberarzt der Onkologie zusammen mit der Stationsärztin zu mir. Das Gespräch fing ausnahmsweise mit einer guten Nachricht an. Das mein Tumor seit dem MRT bei Diranuk nicht gewachsen ist. Die schlechte Nachricht war dass meine Chemo verschoben werden muss. Es sollte vorher geklärt werden was die Auffälligkeit an meinem Darm ist. Zu diesem Zweck bekam ich einen OP Termin am Donnerstagmorgen.
Der weitere Ablauf sah vor am Mittwoch Darmspiegelung, am Donnerstag Darm OP und ab nächster Woche Chemotherapie. Endlich wieder ein Ziel vor Augen. Es ist einfach ein blödes Gefühl wenn man nicht weiß wie es weiter gehen soll!

Den Mittwoch lass ich an dieser Stelle jetzt einfach mal aus. Eine Darmspiegelung ist eine Erfahrung auf die jeder verzichten kann und nicht erwähneswert ist ;-)

Am Donnerstag war es dann soweit. Nachdem ich mittlerweile seit Dienstagnachmittag nüchtern bleiben musste ging es endlich zur OP. Als ich am Nachmittag wieder klare Gedanken fassen konnte, nach der Vollnarkose, kam meine Stationsärtztin mit einem breiten Grinsen in mein Zimmer und verkündete, dass die Auffälligkeit an meinem Darm komplett entfernt wurde und es keine Metastase gewesen ist. Mir und meiner Ärztin fiel ein riesen Stein vom Herzen. Jetzt könnte man sich wieder voll auf die Bekämpfung des Tumors im Knie konzentrien. Außerdem war das Thema Amputaiutation für´s erste vom Tisch. Jetzt kommt es nur noch darauf an wie gut die Chemo anschlägt.

Zur Verabreichung der Medikamente bei einer Chemo wird bei jedem Patienten ein sogenannter Port gesetzt. Für Patienten mit chronischen Krankheiten oder Krebs, die häufig Infusionen bekommen müssen, bietet sich die Implantation eines sog. Port-Systems an. Dabei handelt es sich um ein etwa 4cm großes Metallgehäuse (Portkammer), das unterhalb des Schlüsselbeins unter der Haut implantiert wird. Von ihm führt ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) in die zentralen Venen bis kurz vor dem Herzen. Die Kammer lässt sich durch die Haut gut tasten und ist oben von einer Silikonmembran verschlossen. Dieser Port wurde bei mi am Freitag unterhalb des linken Schlüsselbeins eingesetzt. Dieser relativ kleine Engriff wird hier in Bielefeld auch nur mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt. Würde mir der Arzt nochmal über den weg laufen wenn es mir besser geht dann könnte ich mich glaube ich nicht mehr zurück halten. Aus welchem Grund auch immer hatte der Arzt es bei diesem Eingriff ziemlich eilig. kurz nachdem er mir die örtliche Betäung gespritzt hatte fing er sofort an mit dem Skalpell den ersten Schnitt zusetzen ohne das die Betäubung angefangen hatte zu wirken. Ich habe geschriehen wie am Spieß. Nach weiteren Spritzen konnte es dann weiter gehen. Ein Erlebniss das man nicht mitgemacht haben muss.

Nachdem ich jetzt die ganzen Eingriffe ahlbwegs gut überstanden hatte, hegt ich die Hoffnung vielleicht übers wochende nach Hause zu dürfen. Dies war allerdings vergeblich. Und im nachhinein betrachtet wohl auch besser. Ich habe seit der Darm OP und der Implatation des Ports nähmlich ein Problem. ich weiß nicht mehr wie ich schlafen soll. Für gewöhnlich schlafe ich auf der Seite. Dies geht allerdings nicht weil ich auf der linken Brust meinen Port habe und auf der rechten Bachseite ziemlich starke Schmerzen von der Darm OP. Von Freitag auf Samsatg habe ich maximal 2 Std. geschlafen. Von samstag auf Sonntag war es dann schon besser. Aber ohne die starken Schmerzmittel hier in der Klinik wäre ich zu Hause wahnsinnig geworden.

So muss jetzt erstmal wieder Feierabend machen. bekomme gleich Besuch von meinen kleinen Nichten. HURRA. Von meinem Weekend erzähl ich Euch im nächsten Post.




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